Ausstellung 5. Juli 2009 im Atelierhaus.
Der Kalt - Warm Kontrast.
Von einer Farbe eine Temperatur ablesen zu wollen, mag zuerst befremden, denn Farbe sehen ist ein optisches Empfinden. Das Messen einer Temperatur lesen wir auf den entsprechenden Messgeräten.
Nun ist es in Versuchsreihen eindeutig nachgewiesen, dass in Räumen, in denen der der eine blaugrün und der andere rotorange gestrichen war, die Empfindung für Kälte oder Wärme um 3-bis 4 Grad differierte. In dem blaugrünen Raum empfanden die Testpersonen eine Innentemperatur von 15 Grad als sehr kalt, in dem rotorange gestrichenen Raum empfanden sie erst bei 10-11 Grad den Raum als sehr kalt.
Auch mit Tieren wurde der gleiche Versuch unternommen, mit dem gleichen Ergebnis.
Wieso ist das so?
Wissenschaftlich bedeutet dies, dass Blaugrün die Zirkulation dämpft, während Rotorange deren Auswirkung anregt.
Beide Versuche zeigen die Bedeutung des Kalt-Warm-Kontrastes für die farbige Gestaltung von Innenräumen.
Die Farben Gelb, Gelborange, Orange, Rotorange , Rot und Rotviolett werden im allgemeinen als warme, und gelbgrün, Grün, Blaugrün, Blau, Blauviolett und Violett werden als kalte Farben bezeichnet. Eine derartig kurz gefasste Unterscheidung ist irreführend und nicht ausreichend.
Man muss den Kalt-Warm-Kontrast natürlich in seiner Kontrastierung zu anderen Farben und der Wechselwirkung in Nachbarschaften und Quantitäten untersuchen.
Und dazu ist dieses Seminar nicht nur dienlich, sondern unbedingt erforderlich. Denn Farben erzeugen Emotionen und mit diesem Wissen kann ich meine Bildbotschaften transportieren, denn das menschliche Auge reagiert erwiesenermaßen sehr sensibel auf die Farbkontraste.
Denken wir jetzt nicht an die Gestaltung von Innenräumen, sondern die Wirkung von Kalt - Warm in Bezug auf Malerei, hier sind nachstehende Charakteristika von
Kalt - Warm definiert in:
· KALT-WARM
· SCHATTIG-SONNIG
· DURCHSICHTIG-UNDURCHSICHTIG
· BERUHIGEND-ERREGEND
· DÜNN-DICHT
· LUFTIG-ERDIG
· FERN-NAH
· LEICHT- SCHWER
· FEUCHT-TROCKEN.
In der Landschaftsmalerei, Ihnen bestimmt in Aquarellkursen vermitteltes Wissen, ermöglicht dieser Einsatz des Kalt-Warm große malerische Wirkungen und Empfindungen.
Der Drucker arbeitet ja nur mit kalten Farben und trotzdem erzeugt unser Auge ein warmes Empfinden von Farbe. Harald Küppers hat in zahlreichen Versuchsreihen dies untersucht und dokumentiert.
Gemälde, die ganz aus kalten oder warmen Farben bestehen, erscheinen flach und dekorativ.
Frühe Werke der Kubisten z. B. negierten die Farbe und kehrten das Temperaturempfinden um, sie wollten den expressiven Inhalt eines Gemäldes intensiver darstellen. Und hier sind bei Bildbotschaften immer Entscheidungen zu treffen, dazu braucht man Erfahrung und Erfahrung erlangt man durch Übungen und ständiges Arbeiten.
Die Graumodulationen
Präsentation der Arbeiten im Atelierhaus von KUNST UND KULTUR AN DER KIRCHE
2005 - Offenes Atelier
Mein Anliegen ist es mit den Möglichkeiten der Instrumente, der Stimme und der Texte eine Atmosphäre zu erzeugen, die es den Zuhörenden ermöglicht, sich in sich selbst fallenzulassen.Die Fähigkeit , das Innere zu öffnen und " selbstvegesen zu lauschen" kommt den Menschen zunehmend abhanden.Ich möchte in meinen Konzerten dazu ermutigen, in sich selbst , in die Musik und die Stille dazwischen hineinzuhören. Die Musik des Mittelalters und der keltischen Kulturkreise ist besonders dazu geeignet ganz persönlichen Empfindungen und Gedanken freien Lauf zu lassen.
Diesmal mit Bettina Nonnweiler Dipl. - Kirchenmusikerin
Kantonin der Ev. Kirchengemeinde Ottweiler
Es erklingen Lieder auf keltischen Harfen und Bettina Nonnweiler erzählt über die Entstehung der Instrumente, geographisch und kulturelle Umfelder und Unterschiede , politische Bedeutung usw. Also ein " OFFENES ATELIER " ,wie es spannender nicht sein kann. Wir freuen uns auf Euren Besuch, jedoch mit der Bitte, um rechtzeitige Reservierung
Ende - ein unvergessliches Erlebnis - danke --Bettine Nonnweiler
offenes atelier - grenzgang zwischen öffentlich und privat
susanne schorr - performance - stud. hbk prof. rosenbach
Die Performerin versuchte mit dem Schaffen subtiler Bilder ( teilweise mithilfe einer videoprojektion ) Einblicke in die Realität der performerin zu geben.
Die innere Realität der performerin sollte Raum für neues Erkennen und Verstehen der inneren Wirklichkeit des Betrachters schaffen. Die performerin Susanne Schorr agierte als Handelnde für sich selbst und doch konnten die Bilder , die entstanden vom Betrachter als eigene Realität aufgenommen werden .
Ein gelungenes und schlüssiges Konzept , einhelliges Urteil der zahlreichen Besucher.
Der Dip. Math. und Businss Engineer Karl Otto Franz begeisterte mit seinem Instrumen
.Ein Instrument stellt sich vor, diesmal der Dudelsack, war ein besonderes Hörerlebnis. Altes Volkslied und neue Musik , die Klänge erfüllten ungewohnt ja merkwürdig das Haus.Vieles wusste " Charlie " uns zu erzählen über : Geschichte des Instruments, die Baumeister und die bekanntesten Musikstücke.
Ein besonderer Dank für diesen gelungenen Vortrag.
Offenes Atelier - Grenzgang zwischen öffentlich und privat
Arnulf Ochs - Dipl. Jazz - Gitarrist und Katrin Fischer - Performance
Ein Musiker ist nicht eingeladen, musikalisch einen Abend zu gestalten und eine Performerin erleben wir nicht in einer life-performance.
Wieder ein Abend mit Künstlern,die Vertrautheit des Ortes " Atelier " für ungewöhnliches Zusehen und Zuhören einzufangen. Arnulf Ochs referierte über die Geschichte der Elektro-Gitarre und erarbeitete mit den Zuhörern die Möglichkeiten der derzeitigen Technik an Klang- und Hörbeispielen. Katrin Fischer , eine Performerin, überraschte uns an diesem Abend mit ihrer Präsentation. Sie referierte über die Geschichte der Performance und brachte den Gästen über die Beispiele der Performance- Klassiker ihre Arbeit näher.
Auch an diesem Abend ist es den Künstlern wieder gelungen, ihr angestammtes Publikum zu erweitern und diesen " Grenzgang " zu beleben.
Kultur als Basisarbeit - ein Beitrag von Sabine Graf in der SZ 18. März
Kunstvermittlung fängt klein an. Mit bescheidenen Mitteln zeigt ein Projekt in Illingen, wie moderne Kunst sich dem normalen Publikum näherbringen lässt.
Illingen ." stell dir vor, es gibt Kultur und keiner geht hin." Denn ohne Publikum ist Kunst und Kultur für die Katz. Publikumsmangel mag bei kulturellen Grossereignissen kein Thema sein, doch bei Performances, Neuer musik oder Medienkunst ist der Kreis ein notwendig
kleiner.Dort, wo sich die Grenzen der Kunst vermischen, wo Neuland beginnt, stellt sich die Frage: Flüchten oder Standhalten? Hier beginnt für Marliese Jung- Dörr die Basisarbeit, der "Grenzgang zwischen öffentlich und privat",wie sie sagt. Dazu lädt sie in das " Offene Atelier
" ihrer Kunstschule, um in privater, entspannter Atmosphäre öffentlich und offen für jeden , Kunst zu zeigen und darüber zu sprechen.Seit Ende des letzten Jahres , als sie ihr 1992 gegründetes " Atelier der kleinen Künstler " von Merchweiler nach Illingen verlegte, findet jeden ersten Dienstag im Monat ein Atelierabend statt. Ein kleiner Eintrittspreis wird erhoben und geht an die geladenen Künstler.Sie konfrontiert an den Abenden ihr rund 100 Köpfe zählendes Publikum mit Kunstformen, die diesem bislang eher fremd sind. Die
Voraussetzungen dafür hat sie sich mit ihrem Standbein Kunstschule geschaffen. Von dort kommen die Menschen und deren Freunde, die Jung - Dorr " Spielbein " die Atelierabende , in Bewegung bringen.Jung- Dörrs Zwischenbilanz ist mehr als zufriedenstellend: immer ein volles Haus und ein interessiertes Publikum, das immer wieder kommt und neue Besucher mitbringt.
Offenes Atelier
Sabine Graf und Klaus Harth - die erste Probe in den Atelierräumen
Selten hat man so viel von der Welt gewusst. Teil 2
Die Begegnung einer Sprecherin mit einer Klarinette, einer Plastikflasche samt Inhalt auf einer Gartenbank: Eine Lesung von und mit Sabine Graf aus ihrem Buch : "Schwindelgefühle oder die Rache der Bilder" , begleitet von Klaus Harth auf der Klarinette.
Das Offene Atelier lädt zum Grenzgang zwischen Öffentlich und Privat ein. Das haben
Sabine Graf und Klaus Harth zum Anlass genommen, sich zwischen Spiel und Ernst zu begegnen. Als Thema haben sie sich das Buch " Schwindelgefühle oder die Rache der Bilder " gewählt. Darin werden Geschichten von Menschen erzählt, die auf ihre Weise im Alltag spielen, indem sie aus ihren gewohnten Abläufen ausbrechen und fortan reimen, simultan dolmetschen oder den Stadtraum mit Kaugummi pflegen. Im Offenen Atelier am 3. Mai werden die Texte in kürzeren und längeren Passagen vorgestellt.
Rund um diesen Kern sammeln sich kurze Texte aus aller Welt. Sie beziehen sich auf das Ausstellungsprojekt " Selten hat man so viel von der Welt gewusst " von Klaus Harth. Diese kleinen Grüsse , welche die Welt an die Menschen in Form von Postkartengrüssen an die Welt richtet erzählen von den Vorlieben der Welt für Fahradständer und Schlangen in der Post. Wir erfahren aber auch etwas über ihre Missliebigkeiten, sofern es sich um Abfallbehälter und Kinderspielplätze handelt.
Das Ganze wird eingefädelt und umrandet von Klangskizzen in kleinen Dosen sowie den kürzesten Spielszenen aller Zeiten.